"Die Walküre"
Seit 150 Jahren wird der „Ring“ in Bayreuth immer wieder neu gedacht, gesehen, gehört. Doch was passiert, wenn die Bühne selbst zu denken beginnt?
Zum 150-jährigen Jubiläum der Bayreuther Festspiele erwartet das Publikum ein Experiment von visionärer Kraft: eine „Inszenierung“, die nicht nur Richard Wagners Musikdrama aufführt, sondern seine Rezeptionsgeschichte in den Mittelpunkt stellt – durch eine visuelle Ebene, die sich stetig verändert, die erweitert, neu zusammensetzt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Festspiele wird dabei Künstliche Intelligenz auf der Bühne
mitspielen – nicht als Figur, sondern als bildgebende Kraft.
ZWISCHEN PRÄSENZ UND PROJEKTION
Die Sänger*innen stehen im Zentrum der Aufführung, in ruhiger, fast skulpturaler Präsenz. Ihre Körper werden zum Fixpunkt in einem visuell brodelnden Kosmos aus Licht, Textur, Geschichte und Assoziation,
inmitten von Projektionen, die aufbrechen, sich permanent verschieben, miteinander verschmelzen. Die Projektionen sind mehr als Bühnenbild – sie sind Reflexionsfläche eines 150-jährigen Diskurses. Die KI, die sie generiert, hat aus unzähligen Bildern, Stimmen, Dokumenten und Inszenierungen gelernt. Sie zeigt nicht den einen „Ring“, sondern viele: den nationalen Mythos, den gesellschaftspolitischen Umbruch, die künstlerische
Sprengkraft, die romantische Utopie, den dekonstruierten Schatten. Jede Vorstellung wird einzigartig sein – weil auch die Bilder und Assoziationen nicht stillstehen.
- Musikalische Leitung: Christian Thielemann
- Kurator: Marcus Lobbes
- Form: Oper
- Spielstätte: Bayreuther Festspiele
- Termine: 28.07.2026
- Rolle: Creative Code / Visual Art
- Technologien: Live AI
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